WELTblicke Festival 2025

SUCHE NACH UTOPIA
mit Julia und Lisa Hermes
Fr, 21.03.2025 | 20:00 Uhr | Festhalle Plauen
Wir sind Lisa und Julia, zwei Schwestern und reisten von Juli 2017 bis August 2021 ohne Flugzeug von Deutschland, über den Atlantik, durch Süd- und Mittelamerika bis nach Mexiko.
Während unserer Reise besuchten wir Gemeinschaften, Ökodörfer, Aktivist*innen, Aussteiger*innen und indigene Widerstandsbewegungen. Also Menschen, die ihre Vorstellung von „Utopie“ realisieren wollen oder sie bereits leben.
Wir wollten verstehen, was die Menschen antreibt, wie sie leben, welchen Herausforderungen sie sich zu stellen haben und inwiefern die Ideen und Träume dieser Menschen als Anregungen für eine lebenswerte Zukunft dienen können.
Wie reisten wir?
Ohne ein Flugzeug zu benutzen über Land, die Berge und das Meer. Per Anhalter, zu Fuß, dem Segelboot, Fahrrad, oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Auf unserem Rücken trugen wir alles, was wir brauchten. Wir wollten möglichst nachhaltig und ressourcenschonend reisen, das betrifft alle Bereiche wie Kosmetik, Kleidung, Fortbewegung und Unterkunft. Den Großteil unserer Lebensmittel haben wir gerettet, also in Restaurants, Bäckereien, Supermärkten und Märkten nach Essen gefragt, das sonst weggeworfen wird.
Warum ohne Flugzeug?
Wir wollten möglichst umweltfreundlich in engem Kontakt zur Natur, Menschen und Kulturen reisen, uns den Orten langsam nähern und ein Gefühl für Wetter und Klima bekommen.
Als wir durch die Pandemie nicht mehr ohne Flugzeug weiter kamen, war die Reise für uns vorbei.
Was war unsere Route?
Unsere Reise begann im Juli 2017 in Deutschland. Von dort aus trampten wir über Frankreich nach Spanien bis Gibraltar. Im Dezember 2017 sind wir per Anhalter mit einem Segelboot über den atlantischen Ozean in die Karibik gesegelt.
Von dort sind wir über Venezuela und Kolumbien nach Ecuador getrampt, weiter mit dem Kanu durch den Amazonas gepaddelt, waren am Ende der Welt in Ushuaia, sind über Chile zurück Richtung Norden und haben mit dem Boot das Darien Gap zwischen Kolumbien und Panama umschippert.
Von hier aus ging es weiter per Anhalter durch Mittelamerika bis Guatemala, wo wir einen Hund adoptiert und uns Fahrräder aus recycelten Materialien zusammengebaut haben und damit in Mexiko unterwegs waren.
Dort besuchten wir indigene Widerstandsbewegungen wie die Zapatistas und das Komitee zur Verteidigung der Rechte indigener Völker (CODEDI) . Ursprünglich wollten wir weiter Richtung Norden in die USA , Kanada und Alaska. Doch durch die Pandemie konnten wir nicht mehr über den Landweg in die USA reisen.
Als Lisa Mama wurde, entschlossen wir uns im August 2021 dazu, wieder zurück nach Deutschland zu gehen.
Unser eigentlicher Plan über die Beringsee nach Russland, durch die Mongolei bis nach Georgien und weiter durch den Balkan zu reisen, bis wir wieder in Deutschland ankommen ist damit noch nicht verworfen, nur verschoben.




Julia und Lisa Hermes
Die Schwestern Julia und Lisa Hermes sind ein Herz und eine Seele. Ihre ersten gemeinsamen Abenteuer erlebten sie in den umliegenden Wäldern des kleinen Eifelortes Hambuch. Bereits im Jugendalter beschäftigte sie die Frage, wie ein bessere Welt aussehen könnte. Im Jahr 2017 brachen sie zu einer Reise ohne Flugzeug auf, angetrieben von der Suche nach gelebten Utopien. In naher Zukunft möchten sie selbst in einer alternativen Gemeinschaft leben, am liebsten gemeinsam.
Lisa Hermes verbachte als Kind viel Zeit in der Natur und begeisterte sich stets für die kleinen Wunder des Lebens.
Julia Hermes beschäftigt sich seit ihrer Jugendzeit mit der Frage, wie eine Welt ohne Ausbeutung aussehen kann.

Copyright Fotos: Julia und Lisa Hermes, www.outthere.eu
Dieser Vortrag wird präsentiert von:
